Views and Ideas

Protektionismus

19 april 2018

Die Angst vor Protektionismus rückt nach den Ende Februar getroffenen Entscheidungen des US-Präsidenten wieder stark in den Vordergrund. Zunächst hatte Trump die Erhebung von Steuern auf Aluminium und Stahl (10 % bzw. 25 %) angekündigt. Dann nahm er China ins Visier und verhängte Strafzölle in Höhe von 25 % auf Importe im Wert von 60 Mrd. US-Dollar aus dem Land.

Die Auswirkungen auf den Markt waren negativ: ein deutlicher Rückgang am Aktienmarkt, sinkende Zinsen und Ausweitung der Kreditrisikoprämien. Angesichts der erwarteten Erläuterungen zu den betroffenen Produkten und der Vergeltungsmaßnahmen von chinesischer Seite dürfte die Volatilität auf kurze Sicht weiterhin erhöht bleiben.

Stellen diese Nachrichten das positive weltweite Wachstumsszenario in Frage? Stehen wir am Anfang eines Handelskriegs oder werden wir lediglich Zeugen eines politischen Schachzugs im Vorfeld der anstehenden Zwischenwahlen in den USA?

- Die für Aluminium und Stahl beschlossenen Maßnahmen werden sich nicht in bedeutendem Maße auf das Wachstum auswirken, da die Importe beider Rohstoffe zusammen nur 0,5 % des US-BIPs ausmachen. Die einzigen beiden Sektoren, die Auswirkungen zu spüren bekommen könnten, sind die Automobil- und Baubranche.

- Die Abgaben, die für chinesische Produkte erlassen wurden, dürften den Wachstumstrend weder in den USA noch in China in Frage stellen. 25 % auf Importe im Wert von 60 Mrd. USD entsprechen effektiven Steuern in Höhe von 15 Mrd. USD auf chinesische Einfuhren in die Vereinigten Staaten, die sich insgesamt auf rund 450 Mrd. USD oder rund 3 % der Steuern belaufen. Verschiedenen Studien zufolge sind Auswirkungen in einer Größenordnung von rund 1 % der Gewinne der US-Unternehmen zu erwarten.

- China reagierte zunächst nicht auf die ersten Ankündigungen, beschloss schließlich aber Vergeltungsmaßnahmen in gleicher Höhe.

- Kann Trump noch weiter gehen? In diesem Fall würde der Präsident wahrscheinlich unter politischen Druck seitens der Lobbyisten und des Kongresses geraten, die unter dem Strich eher Befürworter des Freihandels sind. Das Szenario lässt sich jedoch nicht ganz ausschließen, auch wenn ein offener Handelskrieg mit China wenig rational erscheint.

Erstaunlicherweise haben die Inflationserwartungen nicht von diesen Nachrichten profitiert. Der Markt scheint eine Rezession mehr zu fürchten als eine Phase der Stagflation, die die logische Folge eines Handelskriegs wäre.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt scheinen uns die Folgen für das weltweite Wachstum daher gemäßigt zu sein. Die jüngsten Enttäuschungen bei den Zahlen zur wirtschaftlichen Aktivität gefährden unser Szenario nicht, da sie immer noch weitgehend kompatibel mit einem weltweiten Wachstum im Bereich von 4 % sind.

Daher bleiben wir auf mittlere Sicht bei unserer positiven Einschätzung der Aktienmärkte, die heute im Vergleich zu anderen Anlageklassen nicht besonders teuer sind. Ebenso behalten wir unsere verhalten optimistische Einstellung gegenüber den Zinsen und der Breakeven- Inflationrate bei.

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