EU Dringlichkeit bei der Bekämpfung des Klimawandelsund zur Entwicklung eines neuen Wachstumsmodells.
Am 5. September präsentierte António Guterres, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, den jüngsten Bericht der Global Commission on the Economy and Climate, der die Dringlichkeit von Maßnahmen zum Schutz des Klimas unterstreicht und den daraus erwachsenden wirtschaftlichen Nutzen beschreibt.
Obwohl wir derzeit eine beispiellose Dynamik im Wandel hin zu einer „neuen Klimaökonomie“ erleben, sind die damit einhergehenden Transformationen noch nicht schnell genug und dringender Handlungsbedarf besteht. Tatsächlich birgt das Engagement für eine CO2-arme Wirtschaft zahlreiche Chancen, während Untätigkeit Risiken mit sich bringt, deren Kosten mittlerweile quantifizierbar sind. „Im vergangenen Jahr verursachten Katastrophen in Zusammenhang mit dem Klimawandel Tausende von Todesfällen und Verluste im Wert von 320 Mrd. US-Dollar“, so der UNO-Generalsekretär.
Der Bericht bekräftigt im Rahmen einer vorsichtigen Schätzung, dass ehrgeizige Klimaschutzmaßnahmen bis 2030 einen wirtschaftlichen Gesamtnutzen in Höhe von 26.000 Mrd. US-Dollar erbringen könnten. Das Jahr 2030 ist die Frist, die sich die UNO-Mitgliedstaaten für die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele gesetzt haben.
Entschlossene Maßnahmen in den wichtigsten Wirtschaftssektoren könnten bis 2030:
über 65 Millionen CO2-arme Stellen schaffen
jedes Jahr über 700.000 vorzeitige Todesfälle aufgrund von Luftverschmutzung verhindern
durch eine Reform der Subventionen und der CO2-Abgaben eine Steigerung der Staatseinnahmen um schätzungsweise 2.800 Mrd. US-Dollar pro Jahr sichern
Die Kommission empfiehlt, den Schwerpunkt in den kommenden drei Jahren auf vier Themenbereiche zu legen:
1 - Intensivierung der Anstrengungen bezüglich der CO2-Emissionspreise und Einführung einer Verpflichtung zur Veröffentlichung der klimabezogenen finanziellen Risiken:
- CO2-Emissionspreis von mindestens 40 bis 80 US-Dollar bis 2020. Schrittweiser Abbau der Subventionen und Steuererleichterungen für fossile Energieträger und umweltbelastende landwirtschaftliche Betriebe bis 2025;
- Verpflichtung zur Veröffentlichung von Informationen über klimabezogene Finanzrisiken gemäß den Empfehlungen der TCFD.
2 - Beschleunigung der Investition in nachhaltige Infrastruktur:
- Infrastruktur zu einer eigenständigen Anlageklasse machen;
- Ziel: Investitionen von mindestens 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr bis 2020.
3 - Mobilisierung des privaten Sektors und Förderung von Innovationen:
- Alle Fortune-500-Unternehmen sollten Ziele haben, die mit dem Pariser Abkommen übereinstimmen;
- Zusätzlicher Kapitaleinsatz von mindestens 50 Milliarden US-Dollar zur Bewältigung der Klimaherausforderungen außerhalb des Energiesektors.
4 - Entwicklung eines Ansatzes, der sich an den Bedürfnissen der Bürger orientiert, die Gewinne gleichmäßig verteilt und einen gerechten Wandel gewährleistet:
- Erstellung von Plänen für den Energiewandel mit Unternehmen, Gewerkschaften und der Zivilgesellschaft, um für Arbeitnehmer und Gemeinden eine gerechte Transformation herbeizuführen; - Einbeziehung der Frauen in diesen Wandel, um das globale BIP bis 2025 um 28.000 Milliarden
US-Dollar pro Jahr zu steigern (McKinsey); -
Der Schwerpunkt sollte zunächst darauf liegen, dass die Politik und die unternommenen Anstrengungen insgesamt widerstandsfähig und gut angepasst sind.
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