Opinions et Idées

Italien, Türkei, Grossbritannien, Vereinigte Staaten... Der herbstanfang wird politisch

27 septembre 2018

Die vor dem Sommer bestehenden Trends haben den Sommer überdauert. Einmal mehr stellen wir eine deutliche Outperformance der US-Aktienmärkte und eine ungebrochene Dominanz der politischen Themen in den Schwellenländern und Europa fest.

Mit Ausnahme bestimmter Schwellenländer bleiben die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den meisten Regionen der Welt insgesamt jedoch günstig, wenngleich sich die Dynamik im Vergleich zum Jahresbeginn abgeschwächt hat.
 

Mit Argusaugen blickt die Finanzwelt in diesem Quartal auf Italien, das in Kürze seinen Haushaltsentwurf für 2019 vorlegen muss. Politische Missklänge innerhalb der Führungsriege zwischen Matteo Salvini und Luigi Di Maio einerseits und Giovanni Tria und Giuseppe Conte andererseits, hohe Unsicherheit in der Haushaltsfrage, Abwärtskorrektur des Wachstums und das Risiko, dass es früher oder später zu Neuwahlen kommt: Obwohl der Markt bereits heute eine gewisse Risikoprämie eingepreist zu haben scheint, halten wir uns bei italienischen Anlagen zurück.

 

An der Protektionismus-Front behält Donald Trump seinen aggressiven Tonfall gegenüber China bei. Am 5. September läuft die Frist für Anhörungen zu erwogenen Strafzöllen auf Importe im Wert von 200 Mrd. US-Dollar ab, wobei kaum Zweifel am Ausgang dieser Anhörungen bestehen. Da davon auszugehen ist, dass die Chinesen mit Vergeltungsmaßnahmen reagieren werden, dürfte sich die Situation vorerst nicht stabilisieren. Unsicherheit bleibt auch hinsichtlich des NAFTA-Nachfolgeabkommens bestehen, das derzeit Gegenstand erbitterter Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada ist. Nicht minder angespannt sind die Gespräche zwischen Washington und Brüssel, während noch vor wenigen Wochen erste Durchbrüche auf einen positiven Ausgang hoffen ließen.

 

Und auch beim Brexit herrscht nach wie vor Unklarheit, während die Zeit für die Verständigung auf ein Abkommen zusehends zerrinnt. Dabei hatte Michel Barnier beruhigende Worte gefunden, als er eine Partnerschaft mit einer so engen Zusammenarbeit in Aussicht stellte, wie sie kein anderer Drittstaat genießt. Doch die Standpunkte der beiden Seiten scheinen bei den heikelsten Fragen (irische Grenze, freier Personenverkehr etc.) noch weit auseinanderzuklaffen, während Theresa May für ihre Position weiterhin kaum Rückhalt aus der eigenen Partei erfährt.

 

Schlagzeilen kommen auch aus den Schwellenländern Argentinien und Türkei, deren Lage sich immer weiter zuspitzt. Während im Fall Argentiniens das Eingreifen des IWF auf eine Stabilisierung hoffen lässt, hängt die Entwicklung in der Türkei zu einem großen Teil vom Willen ihrer Institutionen ab. Die galoppierende Inflation und der freie Fall der Lira erfordern eine entschlossene Reaktion der Zentralbank, wozu Erdogan jedoch endlich etwas geldpolitische Orthodoxie zulassen müsste.

 

In diesem äußerst unsicheren Umfeld halten wir an unseren sehr moderaten Überzeugungen fest – mit einem stark an der Benchmark orientiertem Aktienengagement, einem geringeren Durationsexposure gegenüber „Core Yields“ und sehr spezifischen Wetten auf einzelne Schwellenländer. Unsere positive Beurteilung der Breakeven-Inflation behalten wir indes bei, da diese noch nicht auf die Erhöhung der Inflationserwartungen seit Jahresbeginn reagiert hat.

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