Von Virginie Wallut, Director of Real Estate Research and Sustainable Investment, La Française Real Estate Managers
Während 2024 das Investitionsvolumen wieder zunahm, zeigte sich im ersten Quartal 2025 eine gewisse Stabilität auf den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten. Allerdings verbirgt sich dahinter eine gegensätzliche regionale Dynamik, die auf eine immer noch fragmentierte Erholung hinweist.
Auch wenn die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinssenkungen beibehalten hat, verhindern mehrere Belastungsfaktoren eine echte Lockerung und damit einen dauerhaften Rückgang der langfristigen Zinssätze – eine wichtige Voraussetzung für eine deutliche Kompression der Immobilienrenditen. Der akkommodierende geldpolitische Kurs der EZB trägt zur Versteilerung der Zinsstrukturkurve bei, was die relative Attraktivität von Immobilienprodukten erhöht.
Investitionen: Unterschiedliche regionale Dynamiken
Im ersten Quartal 2025 wurden 36,6 Mrd. EUR in Gewerbeimmobilien investiert – in den letzten 12 Monaten insgesamt 165 Mrd. EUR. Nach den Anpassungen, die 2023 und 2024 zu beobachten waren, scheint der Markt nun in eine Konsolidierungsphase eingetreten zu sein. Relativ gesehen verstärken europäische Investoren ihre Präsenz, auf die bis zu 40 % des Investitionsvolumens entfallen, während die nordamerikanischen Zuflüsse aufgrund der latenten geopolitischen Unsicherheit zurückgehen. Die Investitionsentwicklung in Europa war im ersten Quartal 2025 uneinheitlich. In Frankreich stieg das Investitionsvolumen im Jahresvergleich um 41 %, während Deutschland und Großbritannien Rückgänge von -7 % bzw. -31 % verzeichneten.
Im ersten Quartal stiegen die Investitionsvolumina im Einzelhandels- und im Bürosektor nach einer Phase von Wertberichtigungen deutlich um 17 % bzw. 25 %.
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