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Endlich eine gute nachricht : 2018 liegt hinter uns !

23.01.2019

Mit dem Dezember fand ein für die Finanzmärkte miserables Jahr ein krachendes Ende: Der S&P500 verzeichnete ein Minus von 9,18 % und damit seinen schwächsten Monat seit Februar 2009, der Preis für ein Barrel Erdöl brach um 10 % ein, die zehnjährige amerikanische Staatsanleihe verlor 30 Basispunkte – und die Liste ließe sich fortsetzen.

Letzten Monat hatten wir eine mögliche Rally der Schwellenländer erwähnt. Diese konnten zwar besser abschneiden als die anderen Regionen (der MSCI EM gab um -2,9 % nach, der Index für Anleihen in Hartwährung schaffte ein Plus und die Schwellenländerwährungen werteten auf), waren aber nicht gegen die allgemeine Baisse immun.

Das raue Börsenklima der letzten Monate setzt sich also bis heute fort. Sind die Ursachen jedoch dieselben geblieben? Größtenteils ja, doch während vor einigen Wochen vor allem die Politik das Sorgenkind war (USA/China, Brexit, Italien etc.), gelten die Vorbehalte heute in erster Linie den Fundamentaldaten.

Die entscheidende Frage dürfte nun lauten: Wie wird der Wachstumspfad 2019 verlaufen? Und vor allem: Wie wird es nach dem Rekordjahr 2018 mit demamerikanischen Wachstum weitergehen? Insbesondere drei Punkte geben den Anlegern Anlass zur Sorge:

  • Die positiven Impulse der von Donald Trump geschaffenen Steueranreize verpuffen allmählich, und ohne sie wird sich das US-Wachstum deutlich verlangsamen.“ Wir können diese Bedenken nur zum Teil nachvollziehen: Gemäß unseren Schätzungen hat der Steuereffekt 2018 zusätzliches Wachstum in Höhe von +0,7 % generiert und dürfte 2019 erneut zu einem Wachstumsschub von rund +0,3 % führen (Steuersenkungen bis April 2019 und Erhöhung der Bundesausgaben um 36 Mrd. US-Dollar im Gesamtjahr 2019).
  • Die Abflachung der amerikanischen Zinskurve ist der Vorbote einer Rezession.“ Auch in diesem Punkt können wir die Befürchtungen des Markts nicht teilen. Die Zinskurve kann über längere Zeit flach bleiben, ohne dass dies zu Problemen führt. Aussagekräftiger ist unserer Auffassung nach die Differenz zwischen Kapitalrendite und Kapitalkosten, und diese Kennzahl deutet auf keine kurzfristigen Risiken hin.
  • Es war ein geldpolitischer Fehler der Fed, die Zinsen zu erhöhen, während sich die finanziellen Bedingungen eintrüben.“ Tatsächlich hätte die US-Notenbank angesichts der heftigen Börsentalfahrt eine Pause in ihrem Zinszyklus einlegen können, doch darauf hätte sie die Märkte einstimmen müssen. Außer Zweifel steht auch, dass Donald Trump sich mit seinen Kommentaren zur Zinspolitik besser zurückgehalten hätte. Ein Fehler war in unseren Augen vielmehr die Stellungnahme des Fed- Vorsitzenden im Oktober, in der Jerome Powell ankündigte, die Fed werde den Leitzins weit über ein neutrales Niveau hinaus anheben.

Im Großen und Ganzen sind wir nicht allzu sehr über die weltweite und die amerikanische Konjunktur im Jahr 2019 beunruhigt. Dass es zu einer Abkühlung kommt, ist sehr wahrscheinlich, doch einen Einbruch erwarten wir nicht. Der seit drei Monaten zu beobachtende sehr starke Ölpreisverfall dürfte sich im

Übrigen etwa ab Mitte 2019 positiv in den Konsumzahlen niederschlagen.

Bestimmte politische Risiken werden den Markt selbstverständlich weiterhin überschatten, und zwar in erster Linie der Brexit, wobei die Abstimmung im britischen Unterhaus für die Woche ab dem 14. Januar angesetzt ist, und die Zollverhandlungen zwischen China und den USA. Wir gehen bezüglich des ersten Risikos nach wie vor nicht von einem „harten“ Brexit aus, und was das zweite Risiko betrifft, so scheint der Ton etwas konstruktiver geworden zu sein.

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