Views and Ideas

Aufatmen am markt nach einem konstruktiven G20-Gipfel

28.12.2018

Das am ersten Dezemberwochenende erfolgte G20-Treffen in Argentinien war von den Anlegern mit Spannung erwartet worden. Krönender Abschluss dieses Politspektakels war das gemeinsame Abendessen von Xi Jinping und Donald Trump.

Diese einigten sich auf einen dreimonatigen Waffenstillstand. So verschob der US-Präsident das Inkrafttreten von Einfuhrzöllen in Höhe von 25 %, das eigentlich für den 1. Januar geplant war. China wiederum senkte seine Einfuhrzölle auf Kraftfahrzeuge, die in den USA hergestellt und auf chinesischem Boden verkauft werden, massiv.

Im Hinblick auf eine längerfristige Einigung möchten die Amerikaner die Gespräche auf drei zentrale Themen lenken: Diebstahl geistigen Eigentums, nichttarifäre Handelshemmnisse und „erzwungene Technologietransfers“.

Zugeständnisse Pekings bei diesen Punkten könnten den Weg für ein dauerhaftes Abkommen freimachen.

Anfang Dezember halten wir an unserem Aktienexposure fest, und dies in erster Linie aus folgenden Gründen:

  • attraktive Bewertungsniveaus in mehreren geografischen Regionen (insbesondere Europa, China und Japan);  
  • ein voraussichtlich langsamerer Anstieg der amerikanischen Leitzinsen, der zu einer Abwertung des Dollars führen und sowohl der US-Wirtschaft als auch den Schwellenländern zugutekommen dürfte;  
  • anhaltende Kapitalzuflüsse in die Vereinigten Staaten und eine Rückkehr der Kapitalflüsse in die Schwellenländer;   bessere (oder zumindest stabile) Gewinnmargen von Unternehmen, die sich 2019 fortsetzen dürften.

Zahlreiche politische Risiken bestehen jedoch fort. In Europa scheint sich die Situation in Bezug auf Italien etwas zu entspannen, denn Matteo Salvinis Regierung ist zu Zugeständnissen bereit, damit ihr Haushaltsentwurf durch die Europäische Kommission genehmigt wird. Das Hauptrisiko bleibt der Brexit, wobei die Abstimmung über den mit Brüssel ausgehandelten Austrittsvertrag im britischen Parlament für den 11. Dezember angesetzt ist. Mit einer Ablehnung des Entwurfs würde sich das Vereinigte Königreich auf unbekanntes Terrain begeben und riskieren, auf einen „harten Brexit“ zuzusteuern.

Schließlich ist der von der amerikanischen Regierung gewährte Fristaufschub für die Verhandlungen mit China zwar ein entscheidendes Signal, reicht aber allein nicht aus. Es braucht eine langfristige Einigung, um einen Einbruch der Investitionstätigkeit in den Vereinigten Staaten zu verhindern. Ein Wiederaufflackern des Handelskriegs würde die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte stark belasten. Der Schatten der politischen Risiken, die 2018 bestimmt haben, reicht auch in das Jahr 2019 hinein und könnte der Grund für eine hohe Volatilität an den Aktienmärkten sein.
 

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