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Anleiheperformance 2018: eine Bilanz, die (einmal mehr) den Konsens Lügen straft

24 gennaio 2019

Der für Staatsanleihen prophezeite Einbruch ist ausgeblieben. Vor dem Hintergrund des anziehenden Wachstums Anfang 2018 hatten zahlreiche Kapitalmarktkenner – und auch wir selbst – mit einem schwarzen Jahr für diese Anlageklasse gerechnet. Eine Prognose, die sich nicht bewahrheitet hat.

Letztlich kann das Segment Staatsanleihen für das Jahr 2018 eine positive Performance verbuchen. Der US-Index (ML-BoA) gewann paradoxerweise in Dollar gerechnet +0,8 % hinzu, obschon das Wachstumstempo deutlich zugenommen hat und seitens der Fed die vier geplanten Zinsanhebungen vorgenommen wurden. In Europa ließ trotz der schwächeren Wachstumskennzahlen seit dem Konjunkturhöhepunkt des letzten Quartals 2017 das Ende des Programms der quantitativen Lockerung der EZB auf eine künftige Normalisierung der Zinspolitik schließen. Dennoch ging das Segment in Euro gerechnet mit +1 % über die Ziellinie (ML-BoA-Index). Was also hat dieses Szenario, an dessen reibungslosen Ablauf alle felsenfest geglaubt hatten, zum Kippen gebracht?

Bei oberflächlicher Betrachtung lässt sich die Entwicklung der Staatsanleihen als Flucht in ruhigere Gewässer in einem Kontext des Misstrauens gegenüber riskanten Anlagen zusammenfassen, welcher der Häufung der politischen Brandherde (Donald Trump, Brexit, Handelsstreit mit China, Italien, Erdöl etc.) geschuldet ist. Eine vertiefte Analyse zeigt jedoch, dass die schlechtere Einschätzung der geldpolitischen Rahmenbedingungen als wichtigster Faktor den Ausschlag für die Zinsbewegungen im Berichtszeitraum gab.

Unter dem Druck einer starken Ausweitung des Angebots vollzogen die Ölpreise einen Sinkflug. Diese Bewegung wirkte sich spürbar auf die Inflationsentwicklung aus und mündete in einen Einbruch der Inflationserwartungen.

Selbst innerhalb des Euroraums lassen sich einige recht eindeutige Befunde ausmachen, vornehmlich die deutliche Underperformance Italiens im Monatsverlauf (-1,4 %): Unübersehbar werden schlechte Performer vom Markt nur in den seltensten Fällen belohnt. Das Performance-Gefälle gegenüber Spanien (+2,6 %) und Portugal (+3,1 %) tritt deutlich zutage. Ein weiterer auffälliger Punkt ist das Abschneiden der Kernländer des Euroraums, allen voran Deutschland (+2,3 %), denen ihr Status als sicherer Hafen zugutekam: Die Rendite der nominalen zehnjährigen Bundesanleihe notierte zuletzt bei 0,23 %.

Verkürzend lässt sich der Anleihemarkt 2018 als ein Pendel beschreiben, das in beide Richtungen weit ausgeschlagen ist: Wurde anfangs noch von einem kräftigen Wirtschaftsaufschwung ausgegangen, so antizipiert der Markt nun eine jähe Abkühlung. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo zwischen diesen beiden Extremen. Wir wetten darauf, dass sich in diesem neuen Jahr wieder etwas Gelassenheit am Anleihemarkt einstellt und sich die Bewertung der Papiere wieder an den Fundamentaldaten orientiert.

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