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Über aktien, die handelsspannungen beeinflussen die ergebnisentwicklung

31 julio 2018

Vor zwei Monaten haben wir uns zu einer besonnenen Haltung hinsichtlich der europäischen Aktienmärkte entschieden, um unsere Exposure einzuschränken, da sich die ersten Vorzeichen für einen Handelskrieg bemerkbar machten. Abgesehen von dieser taktischen Entscheidung blieb unsere grundsätzliche Meinung zu den Wachstumsaussichten für Aktien in der Eurozone positiv.

Die Konjunkturindikatoren für den Euroraum deuten auf eine Verlangsamung hin, bleiben jedoch mit einer Wachstumsrate von über 2 % vereinbar. Dementsprechend behalten wir unsere besonnene Haltung bei. Abgesehen von der zusätzlichen Belastung der Verbraucher durch den Anstieg der Erdölpreise wird diese Zurückhaltung durch zwei weitere, noch grundlegendere Faktoren gerechtfertigt:

  • das Abbremsen und die tatsächliche Verlangsamung des Welthandels,
  • das mit den zurückgehenden Investitionen verbundene Risiko.

Diese Kombination könnte zu einem unter den Erwartungen liegenden Wirtschaftswachstum in der Eurozone und zu einem geringeren Wachstum der Unternehmensgewinne führen.

Der Präsident der USA hat in den letzten Monaten vermehrt protektionistische Maßnahmen angekündigt. Wir befinden uns derzeit in deren Umsetzungsphase: Seit dem 1. Juni werden auf importierten Stahl und Aluminium aus der EU, Mexiko und Kanada Zölle in Höhe von 25 % bzw. 10 % erhoben, was zu Vergeltungsmaßnahmen führte. Seit dem 6. Juli werden auf chinesische Produkte im Wert von ungefähr 35 Milliarden Dollar Zölle erhoben, worauf die chinesische Regierung ankündigte, umgehend mit ähnlichen Maßnahmen zu antworten. Donald Trump wird es nicht dabei belassen, da er droht, Zölle in Höhe von 450 Milliarden Dollar auf chinesische Waren zu erheben (d. h. der Einfuhren aus China und 200 Milliarden Dollar mehr als erwartet).

Die größte Gefahr liegt hier natürlich in einer Eskalation und dem Übergang zu einem Handelskrieg, der negative Auswirkungen auf den internationalen Handel und das Weltwirtschaftswachstum hätte. Das Risiko für die US-Wirtschaft ist ebenfalls hoch. Die Vereinigten Staaten, die 2016 für Trump gestimmt haben, sind anfällig für protektionistische Maßnahmen. Die Intensität und Dauer der Handelskonflikte könnten somit auch durch die Wähler beeinflusst werden.

Die Märkte preisen bereits die Auswirkungen des Protektionismus der USA ein, und die Gefahren eines Handelskriegs stehen nach zwanzig Jahren “Gewissheit“ aktuell ganz oben auf der Sorgenliste der Anleger. Auf den europäischen Märkten gab es im letzten Monat eine deutliche Korrektur, besonders in den Ländern, die am meisten vom Welthandel abhängig sind, z. B. Deutschland und Schweden. Gleiches gilt für die dem Welthandel am stärksten ausgesetzten Branchen wie Rohstoffe, Technologie sowie Industrie und Automotive, die Rückgänge verzeichnen. Was die Automobilbranche, dem letzten anvisierten Ziel von Präsident Trump, betrifft, so dürften die Unsicherheiten bestehen bleiben - selbst wenn der amerikanische Botschafter in Deutschland verlauten ließ, dass Donald Trump seine Drohung, Importe mit 25 % zu besteuern, aussetzen könnte.

Unsere Vorsicht vor der Veröffentlichung der Ergebnisse des 1. Halbjahres im Juli bezieht sich mehr auf die Kommentare der Unternehmensdenker zu den Konsequenzen der Anhebung der Zölle und deren Auswirkungen auf das Investitionstempo, als auf die Ergebnisse an sich, die im Allgemeinen gut sein sollen. Im Juni hat Daimler seine Prognose für 2018 gesenkt, um die Auswirkungen der Handelsspannungen widerzuspiegeln. ABB hat sich auch zu diesen Spannungen geäußert, während Assa Abloy seine Abschreibungen in China aufgrund eines Rückgangs der Aktivitäten beschleunigt hat. Der Handelskrieg wird von den Anlegern bereits mit einkalkuliert, und jede Entwicklung wird ihre Positionierungen beeinflussen.

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