Views and Ideas

Bezüglich anleihen: vom schmetterlingseffekt

25 junio 2018

Der Mai war von einer plötzlichen Rückkehr der Risikoaversion geprägt. Nachdem die Märkte den Ausgang der italienischen Wahlen noch relativ gelassen registriert hatten, wurde ein Dominoeffekt ausgelöst, der deutlichen Einfluss auf Anlagen hatte, vor allem im Anleihesegment.

Unsere Positionen in kurzlaufenden Peripherieländeranleihen haben wir in dieser Stressperiode beibehalten: Wir möchten angesichts der Schwierigkeiten, die die italienische Regierung bei der Umsetzung ihres Programms haben wird, flexibel bleiben.


Der zehnjährige Bund hat seit seinem Höchststand Mitte Mai bis zu 30 Basispunkte verloren und wurde mit 0,20 % gehandelt, beflügelt von einem Flight-to-Quality-Szenario im Euroraum. Tatsächlich scheint es aufgrund eines möglichen, wenn auch begrenzten Effekts auf das Wachstum im Euroraum sowie einer möglicherweise verzögerten Kommunikation der EZB zum Ausstieg aus dem QE-Programm nur logisch, den Wert der als Zinsreferenz geltenden Bundesanleihe heute niedriger anzusetzen. In einem Szenario, das eine Systemkrise in Italien ausschließt, sehen wir keine Veränderungen der Konjunktur des Euroraums und damit indirekt der Geldpolitik der EZB. Die Ironie der Geschichte: Einen Tag nach dem Absturz der Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf 0,20 % wurden am Mittwoch jüngste Zahlen zur Inflation in Deutschland publik, die mit 2,2 % im Vergleich zum Vorjahr deutlich höher ausfiel als die erwarteten 1,8 %. Das Niveau der Kerninflation erscheint uns entschieden zu niedrig.


Selbst nach Berücksichtigung der jüngsten Korrektur ist der Ölpreis in Euro seit Anfang 2018 um 13 % gestiegen, was auf positive Basiseffekte für das gesamte Jahr hindeutet (sofern sich die Preise stabilisieren). Die fünfjährige Inflationserwartung beträgt für den Euroraum derzeit 1,45 %: Bis zum Sommer dürfte sich die Gesamtinflation bei rund 2 % halten, was von den Märkten nur in sehr begrenztem Maße eingepreist wurde. In den Vereinigten Staaten hatten bestimmte Faktoren (Preisschlacht im Telekommunikationssektor, sinkende Arzneimittelpreise) die Inflation im zweiten Quartal 2017 negativ beeinflusst und führten zu positiven Basiseffekten für 2018. Vor dem Hintergrund eines Handelskriegs der USA gegen den Rest der Welt und Spannungen am Arbeitsmarkt dürfte im

Verlauf des Sommers die jährliche Inflationsrate auf 3 % steigen, was die Inflationserwartungen von derzeit 2,1 % auf die zehnjährigen Laufzeiten erhöhen dürfte. Positionen auf die Breakeven-Inflation in den USA sowie in Europa beurteilen wir weiterhin positiv.

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