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Über anleihen, eine ungewöhnliche situation in der eurozone

30.07.2018

Im Gegensatz zu den USA flaut in der Eurozone das Wirtschaftswachstum ab (der Konsens für 2018 wurde bereits von 2,4 % auf 2,3 % herabgesetzt), wohingegen die Inflation sich, wenn auch moderat, beschleunigt, und sich dabei tendenziell dem Ziel der EZB annähert.

Die erste Inflationsprognose für die Eurozone lag im Jahresvergleich bei 2 % für Juni, was hauptsächlich auf positive Basiseffekte durch die Energiepreise zurückzuführen ist.

Die Kerninflation bleibt dabei jedoch trotz des aktuell niedrigen Eurokurses schwach (1 % y/y) und wurde bis jetzt nur geringfügig von den Zweitrundeneffekten der Energiepreisanhebung beeinflusst: Die Rückkehr zu ihrem langfristigen Durchschnitt von 1,5 % dürfte demnach wohl erst 2019 bemerkbar werden, da die Lohninflation zunimmt. Die EZB hat ihre Prognose für die Kerninflation auf 1,6 % im Jahr 2019 und 1,9 % im Jahr 2020 angehoben, und damit ihr Vertrauen zum Ausdruck gebracht, dass sich die Inflation in den nächsten Monaten, selbst nach der schrittweisen Verringerung ihrer monatlichen Ankäufe, ihrem Ziel nähern wird. Dennoch scheint sie die Märkte noch nicht überzeugt zu haben: Die Inflationserwartungen bleiben bei der Bewertung in Bezug auf die Richtung, die die Inflation in Zukunft einschlagen wird, zurück, was uns nicht gerechtfertigt erscheint. Mit Ausnahme der italienischen Indizes, ist es interessant die relative Widerstandsfähigkeit der Märkte seit Mai zu beobachten, da die ganze Aufregung um Italien und die anschließende Eskalation in der Handelskriegsrhetorik eine Flucht in Qualität ausgelöst und die Kerninflation begünstigt hat.

Die französische Inflation beschleunigt sich ebenfalls und dürfte vom Anstieg der regulierten Preise (7,45 % für Gas zum 1. Juli - der stärkste Anstieg seit Jahren) profitieren. Zudem soll im Rahmen der von der Regierung geplanten Kürzung der Ausgaben für Unternehmensförderung um 5 Milliarden Euro die Vergünstigungen bei der Mehrwertsteuer in bestimmten Branchen gestoppt werden. Wir schätzen die möglichen Auswirkungen auf die französische Inflation auf 0,25 %. Die Änderungen der Regeln für die Berechnung der regulierten Renditen von französischen Spareinlagen in den letzten Jahren haben zu einer rückgängigen Nachfrage nach Binneninflation bei den Banken geführt, wodurch diese klar unter der europäischen Inflation auf dem Markt der inflationsgebundenen Swaps lag: Der Spread befindet sich auf dem niedrigsten Niveau seit 10 Jahren. Zwei gute Gründe, sich zu Gunsten der französischen Inflationserwartungen zu positionieren.

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