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Wohnraum im „Grand Paris“ - Immobilien & Prognosen

10.07.2017

Wohnraum hatte stets eine Sonderstellung im Kulturgut der Franzosen. Neben den Werten, die er übermittelt, weisen die Immobilienbranche im weiteren Sinn und Wohnraum insbesondere zahlreiche Attribute auf.

Der Wohnungsmarkt wird nachhaltig von strukturellen Faktoren unterstützt: eine nach wie vor dynamische Demographie im Vergleich zu anderen Ländern Westeuropas, das Verlassen des Elternhauses, das sich verstärkt, die Vorbereitung auf die Rente und ganz allgemein der Wunsch nach Wohneigentum. Konjunkturell gesehen beschleunigte der Tiefstand der Hypothekenzinsen trotz eingeleitetem Wiederanstieg ganz am Ende letzten Jahres die Anschaffungen seit einigen Quartalen. Die nach wie vor sehr niedrigen Darlehenszinsen trugen nämlich deutlich dazu bei, die Haushalte wieder zahlungsfähig zu machen.

Außerdem stellt die Immobilienanlageklasse weiterhin den „sicheren Hafen“ dar in einer Zeit starker anhaltender Volatilität der Finanzmärkte. Diese zahlreichen fördernden Faktoren gewährleisten eine konstante Branche auf den Märkten für Eigentumserwerb, und deren Verknüpfung förderte eine deutliche Wiederbelebung der Preise, insbesondere im Großraum Paris.

Diese starke Nachfrage der Franzosen nach Wohnraum konzentriert sich tatsächlich immer mehr in Richtung Großstädte, die einen sehr großen Teil der Wirtschaftstätigkeit anziehen. Das territoriale Ungleichgewicht verschärfte sich folglich im Laufe der letzten Jahre, was unterschiedliche Verläufe bei der Entwicklung der Wohnpreise nach sich zog: Großstädte verzeichnen Anstiege, die manchmal von Preisen für Wohnungen geprägt sind, während sich die Nachfrage für zweitklassigere Bereiche deutlich verlangsamte, was sinkende Werte zur Folge hatte.

Das eklatanteste Beispiel ist zweifellos der Großraum Paris. Trotz der seit 2008 beobachteten wiederkehrenden Krisen gingen die Preise dort letztlich kaum und nur für einen kurzen Zeitraum zurück. Seitdem erholten sie sich weitgehend, da die Schätzungen einen neuen Preisrekord in Paris prognostizieren mit 8.800 €/m² im Juli 2017. Die steigenden Preise haben in der Hauptstadt damit einen Aufwärtseffekt auf den Außenbezirk. Die Herausforderungen sind riesig. Der Anteil an Ausgaben für Wohnraum stieg unaufhörlich ganz erheblich im Laufe der letzten Jahrzehnte und beeinflusst beträchtlich das Budget der Haushalte, das für andere Ausgabenposten vorgesehen war. Der Konsum leidet zum Beispiel unter dieser Gegebenheit und bremst letztlich das Wachstum der Wirtschaft in all ihren Komponenten. So stellen die Analysten fest, dass die Krisenfestigkeit der deutschen Wirtschaft besonders aus einer besseren Verteilung der Branche und der Wohnorte auf dem Gebiet hervorgeht (trotz deutlich höherer Dichte als in Frankreich), denn sie erhöht die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und den Konsum der Haushalte, wobei die Mieten der einzelnen Städte auf einem vertretbaren Maß aufrechterhalten bleiben.

Das Projekt des Grand Paris wurde konzipiert, um auf diese Problematik zu reagieren. Der Bau von 200 km für Strecken einer automatischen Metro mit 68 neuen Bahnhöfen um Paris ermöglicht eine erhöhte Erreichbarkeit bestimmter Zonen, die derzeit von den Haushalten wenig begehrt sind. Sie tragen dazu bei, die Gebiete zu erweitern, die Grundstücke anbieten können, damit der Wohnungsbestand vergrößert wird. 70.000 neue Wohnungen dürften so jährlich 25 Jahre lang geliefert werden, um auf die steigende Bevölkerung im Großraum Paris zu reagieren (13 Millionen Einwohner bis 2030 gegenüber 12 Millionen, die 2014 erfasst wurden) und eine bessere Liquidität des Wohnimmobilienmarktes sicherzustellen durch den Abbau der Benachteiligungen.

Aus Sicht des institutionellen Anlegers machte der deutliche Rückgang der Renditen für Büros und Geschäfte die Rentabilität durch Vermögenswerte von Wohnraum erheblich attraktiver, denn sie sind greifbarer als die durch Investitionen in Gewerbeimmobilien angebotene Renditen. Darüber hinaus stellte die geringe Verzinsung durch die Zinsen für Staatsanleihen unweigerlich wieder eine deutlich günstigere Risikoprämie her.

Die Linie 15 des Grand Paris, einzige Metrolinie, die keinen Bahnhof in der Hauptstadt anfährt, bringt klar zum Ausdruck, dass über die Stadtautobahn um Paris hinaus der nächste Außenbezirk einbezogen werden soll. 

La Française möchte sich aktiv an der Errichtung des Grand Paris beteiligen. Wir nehmen somit innovative Instrumente unter die Lupe, die ermöglichen würden, den Haushalten einen erleichterten Zugang zu Neubauwohnungen aufgrund geringerer Kosten einschließlich in der Pariser Region anzubieten. Das Projekt des Grand Paris bietet uns eine einmalige Gelegenheit, die Grenzen zwischen den Gebieten abzumildern, indem sie zugänglicher gemacht werden, damit das Gesamtangebot an Wohnraum gesteigert wird zur Verbesserung der Lebensbedingungen einer größeren Zahl von Menschen.

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