Views and Ideas

Bezüglich aktien

02.10.2018

Zu Sommerbeginn hatten wir eine taktisch vorsichtige und grundsätzlich optimistische Haltung eingenommen. Zwei Monate später sehen wir jedoch neue Wolken am Horizont aufziehen.

In ihrer geldpolitischen Stellungnahme machte die Europäische Zentralbank auf zwei Hauptrisiken aufmerksam: Die „protektionistische Bedrohung“ und die „Volatilität am Finanzmarkt“.

Auf gesamtwirtschaftlicher Ebene haben sich die Kennzahlen in den meisten Weltregionen weiter eingetrübt. Dies gilt insbesondere für Europa, wo Frankreich gezwungen war, seine Prognosen für das BIP-Wachstum um 0,3 Punkte für das Jahr 2018 und um 0,2 Punkte für 2019 zu senken, und die deutsche Industrie einen Rückgang ihrer Auftragseingänge konstatiert. 

  • Die "protektionistische Bedrohung"

Die erste Runde des Handelskriegs ist in vollem Gang, während der zweite Teil, der sich auf 50 Milliarden Dollar an Importen auswirkt, gerade in Kraft getreten ist. Damit beläuft sich der Gesamtumfang des mit Zöllen belegten bilateralen Handels auf 190 Milliarden Dollar. Die zweite Runde könnte mit einem Warenwert von 260 Milliarden Dollar eine deutlich größere Dimension erreichen. Und schließlich wären von den angedrohten Autozöllen – auch wenn diese mittlerweile vom Tisch zu sein scheinen – Einfuhren in die USA im Wert von 360 Milliarden Dollar betroffen. Dieses Kräftemessen zwischen den Vereinigten Staaten und ihren Handelspartnern belastet das Geschäftsvertrauen der Unternehmen, die ihre Investitionen seit Ausbruch des Handelsstreits merklich gekürzt haben.

 

  •  Das politische Risiko oder die "Volatilität am Finanzmarkt"

Italien bleibt das größte Sorgenkind der EZB. Abgesehen von den strukturellen Problemen der italienischen Wirtschaft trägt die Tatsache, dass nun eine euroskeptische Koalition die Geschicke des  Landes steuert, zur Destabilisierung der Eurozone bei. Während der erste Entwurf des EU-Haushalts 2019 bis zum 27. September eingereicht worden sein muss, macht sich Matteo Salvini für mehr budgetäre Freigebigkeit stark, mit der Hoffnung, die Sozialausgaben anzuheben, die Steuern zu senken und große Infrastrukturprojekte zu finanzieren. Eine Umsetzung dieser Forderungen würde die Schuldenlast Italiens und womöglich des gesamten Euroraums weiter in die Höhe treiben.

 

  • Performancegefälle zwischen amerikanischen und europäischen Märkten

Trotz der Dollar-Aufwertung seit Jahresbeginn hat der S&P500 um über 13 Punkte besser abgeschnitten als der Stoxx Europe 600 (in EUR gerechnet). Noch eklatanter fällt der Vergleich mit den Schwellenländern aus. Offensichtlich wird der US-Markt heute von den Anlegern mehr denn je als sicherer Hafen gewertet.

Europa bleibt mit einem Bewertungsniveau vom 13,7-fachen des für die kommenden zwölf Monate erwarteten Gewinns gegenüber einem Fünf-Jahres-Durchschnitt von 14,5 weiter attraktiv. US-Aktien hingegen kosten das 17-fache des erwarteten Gewinns, wobei das historische Mittel bei 16,4 liegt.

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